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Herzschrittmacherkontrolle

Bei Funktionsstörungen im elektrischen Leitungssystem des Herzens kann es zu einem zu langsamem Herzschlag bis zum totalen Ausfall kommen. Bei diesen Erkrankungen kann es notwendig sein, einen Ersatz der „defekten Leitungen“ herzustellen. Dies geschieht durch die Anlage („Implantation“) eines Herzschrittmachers.

Ein implantierter Defibrillator (ICD) kann durch Abgabe von gezielten elektrischen Stromstößen gefährliche Rhythmusstörungen wie Kammerflimmern in der Herzkammer beenden und dabei einen plötzlichen Herztod verhindern. Diese Geräte besitzen immer auch eine Schrittmacherfunktion wie ein regulärer Herzschrittmacher.

Um die Funktionen der verschiedenen elektrischen Geräte (Schrittmacher, ICD und CRT) zu warten und gegebenenfalls anzupassen, ist es erforderlich, dass regelmäßige Kontrollen (Abfragen) stattfinden.

Der Patient legt sich auf eine Liegen, es wird ein Abfragekopf auf die Stelle des Brustkorbs gelegt, an der das Gerät unter der Haut liegt. Die Abfrage dauert ca. 10 Minuten. Hier wird u.a. die Batterie überprüft, um die Laufzeit des Gerätes zu bestimmen. Es werden Tests gemacht, um die Einzelfunktionen der Geräte zu kontrollieren, um den Stromverbrauch zu optimieren und um Anpassungen an den individuellen Bedarf vorzunehmen. Bei ICD oder CRT-D Geräten werden auch aufgetretene Rhythmusstörungen analysiert. Bei der Abfrage kann es gelegentlich zu einem „Stolpern“ oder „Aussetzern“ des Pulses kommen; dies ist notwendig, um die Tests regelrecht durchführen zu können. In der Regel treten jedoch keine Beschwerden durch die Abfrage auf. Üblicherweise erfolgen diese Abfragen alle 6 – 12 Monate.

In unserer Praxis können alle gängigen Geräte kontrolliert werden, aktuell der Firmen Medtronic, Biotronik, St. Jude Medical/Abbott und Boston Scientific. Bitte bringen Sie immer Ihren Geräteausweis und aktuellen Medikationsplan zur Abfrage in der Praxis mit um die Untersuchung reibungslos für Sie gestalten zu können.

Für alle Patienten mit implantierten elektronischen Geräten (Schrittmacher, ICD und CRT) gilt es einige Dinge im Alltag zu beachten. Selten kommt es zu Problemen am Aggregat. Hier sind vor allem Verlagerungen (Verrutschen) des Aggregats und Entzündungen an und in der Tasche zu beachten. Sie sollten selbst im Spiegel die Stelle, an der das Gerät platziert ist, regelmäßig beobachten und jede Veränderung im Zweifel von einem erfahrenen Arzt begutachten lassen.

Es gibt verschiedene Störquellen in der Umwelt, die beachtet werden müssen. Starke elektrische Quellen und Magnetfelder sind in der Lage den implantierten Geräten falsche Signale zu übermitteln, die wiederum Fehlfunktionen auslösen können. Solche Quellen sind jedoch nur selten unbemerkt vorhanden. Ein oft genanntes Beispiel sind die Metalldetektoren an Sicherheitsschleusen (z. B. am Flughafen). Diese stellen erst dann eine Gefahr dar, wenn Patienten darin stehen bleiben. Aus Sicherheitsgründen wird dies aber prinzipiell vermieden. Hier ist der Ausweis des Gerätes vorzulegen. Weitere Hinweise zum Verhalten erhalten sie auf den Homepages der Gerätehersteller oder auf Nachfrage gerne auch in unserer Praxis.

Eine weitere Form der „elektrischen Therapie“ des Herzens ist die Resynchronisationstherapie (CRT). Sie stellt meistens eine Kombination aus einem komplexen Herzschrittmacher und einem ICD dar. Sie findet Anwendung bei Patienten mit einer Herzschwäche und Verzögerung der elektrischen Leitung in den Herzkammern (Linksschenkelblock). Durch zwei Elektroden zu den Kammern wird der Ablauf der Kontraktion (Zusammenziehen) des Herzmuskels verbessert.