Herz-Ultraschall unter Belastung (Stress-Echokardiographie)
Unter Stressechokardiographie wird die Durchführung einer Ultraschalluntersuchung des Herzens vor, während und nach einer körperlichen Belastung verstanden.
Primär dient die Stressechokardiographie der Diagnostik und Verlaufs- bzw. Therapiekontrolle einer koronaren Herzkrankheit. Dabei werden die Herzmuskelkontraktionen in den verschiedenen Regionen des Herzens beurteilt. Durch Sauerstoff- und Substratmangel unter der Belastung, kann es zu einer Verminderung der Kontraktionskraft in einem minderdurchbluteten Gebiet kommen, so dass dort die Kontraktilität abnimmt. Damit lassen sich indirekt Durchblutungsstörungen am Herzmuskel erkennen.
Indikationen für die Durchführung einer solchen Untersuchung sind:
- ein vorausgehend nicht diagnostisch verwertbarer Belastungstest, aber eine für das Krankheitsbild typische Anamnese
- ein wahrscheinlich falsch positiver Befund beim Belastungs-EKG (z.B. Frauen, digitalisierte Patienten)
- prognostische Informationen nach Myokardinfarkt (z. B. Diagnostik von Mehrgefässerkrankungen, Detektion von vitalem Myokard) als Erfolgs- und Verlaufskontrolle nach Intervention
- präoperative Risikoabschätzung (z. B. nicht kardiale Gefässchirurgie)
Die höchste Steigerung des Sauerstoffverbrauches des Herzens wird mittels ergometrischer Belastung erreicht. Hierfür fährt der Patient auf einer Spezialliege in halbsitzender Position Fahrrad und wird vor Beginn der Belastung sowie unmittelbar nach der maximalen Belastung in Linksseitenlage (durch Kippen in Position gebracht) mittels Ultraschall untersucht. Während der gesamten Untersuchung erfolgt eine kontinuierliche Blutdruck- und EKG-Kontrolle.
Die Untersuchung dauert in der Regel ca. 35 Min. Wir bitten Sie evtl. Sportbekleidung mitzubringen. Sie brauchen nicht nüchtern zur Untersuchung kommen. Einen Tag vor der Untersuchung sollten Sie eine eventuelle beta-Blocker Therapie pausieren.