Bei der Spiroergometrie wird –im Unterschied zur Laktatdiagnostik- die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems eines Menschen über die Atmung bestimmt.
Analog zur Laktatkurve, die die Schwellen des Muskelstoffwechsels darstellt, können ventilatorische Schwellen als Messwerte der Ausdauerleistung bestimmt werden.
Sie ist die exakteste Methode und kann neben der Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme und der Schwellen als Standardparameter in der Sportwissenschaft auch mögliche Limitierungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmung oder des Energiestoffwechsels erkennen.
Somit eignet sie sich auch zur Abklärung von Beschwerden wir Atemnot bei Belastung oder anhaltender unklarer Leistungsminderung.
Ablauf der Untersuchung:
- Vor Beginn der Belastung erfolgte ein Lungenfunktionstest in Ruhe (Spirometrie). Dieser ist erforderlich, um die später bestimmten Atmungsparameter unter Belastung mit den Ausgangswerten vergleichen zu können.
- Die Untersuchung entspricht dem Ablauf eines Belastungs-EKGs (siehe unter „Elektrokardiographie“ – „Belastungs-EKG“. Zusätzlich wird eine Maske über Mund und Nase getragen, die die Ein- und Ausatemluft misst, während der Belastung auf einem Laufband oder einem Fahrradergometer. Die Maske behindert die Atmung in keiner Weise.
- Während der Belastung wird die Menge und Zusammensetzung der Atemgase (Sauerstoff und Kohlendioxid) gemessen, die der Patient ein- und ausatmet.
Die Untersuchung dauert mit Vorbereitung und Besprechung der Befunde etwa 45 Minuten.
Die Ergebnisse der Messung werden besprochen und Trainingsempfehlungen gegeben.
Die Spiroergometrie ist in der Regel eine Selbstzahlerleistung.